Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

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9d im Museum „Me in my Bag“

Auf den Spuren Moderner Kunst

Als letzte der Klassenstufe 9 machte sich am 29.5. die Klasse 9d auf, um die Museumsschule des Museums Ludwig in Köln zu besuchen. Ihr Thema war „Me in my bag“. Im Museum starteten sie die Auseinandersetzung mit moderner Kunst mit dem „Bildnis Doktor Hans Koch“. Schüler  des Wahlpflichtfachs Kunst, die sich seit Jahren mit Kunst in Theorie und Praxis beschäftigten, erkannten sofort, dass das Bild von Otto Dix ist und erklärten ausführlich ihren Mitschülern, woran man seine Bilder erkennen kann und warum er so malte.  Das zweite Werk der Auseinandersetzung war das „Selbstbildnis“ von Max Beckmann. Es fiel allen leicht, schnell einen Zugang auch zu diesem Werk zu finden, da sie bei ihrem Besuch des Museums in der Klassenstufe 6 sich mit Expressionismus beschäftigt hatten. Da im GL Unterricht der Nationalsozialismus Thema ist, konnten alle schnell erkennen, dass Beckmann gerade Malverbot bekommen hatte.  Das dritte Werk war die für alle bekannte „Frau mit Umhängetasche“ von Duan Hanson. In Klasse 5 hatte man sich bereits mit ihr beschäftigt, so dass aus der Erinnerung heraus schnell die Absicht des Künstlers herausgearbeitet war.  Als letztes Werk stand „Black Marked“ von Robert Rauschenberg auf dem Programm. In einem Koffer sollte nach Rauschenberg der Betrachter der Ausstellung Gegenstände aus seiner eigenen Tasche mit denen aus dem Koffer tauschen und im Kunstwerk schriftlich festhalten. Eine solche Aktion ist natürlich trotz der Intention des Künstlers verboten.

In den Räumen der Museumsschule stellte die Museumspädagogin Frau Hild das Projekt von „Ji Jing Wang“ einer japanischen Künstlerin vor.  Sie fotografierte und dokumentierte den Inhalt von Taschen. Die Gegenstände und die Art der Tasche sagen viel über die Person aus.

 

 

In Partnerarbeit untersuchten und dokumentierten die Schüler ihre Taschen. Anschließend ging es mit Fotohandys raus auf die Domplatte, in die Fußgängerzone und in die Eingangsbereiche der benachbarten Museen, um so wie die japanische Künstlerin zu arbeiten. Nicht ganz leicht war es, Passanten zur Mitarbeit zu überzeugen. Aber bei der Abschlussbesprechung konnten alle Gruppen ihren Erfolg präsentieren. In der Schule werden noch die Fotos mit den ausgefüllten Bögen zusammengestellt und später an die Museumsschule zurückgeschickt. Sie werden im November in Köln in einer Ausstellung zu sehen sein. Im Kunstunterricht werden sich die Schüler der 9d im Anschluss an diesen Besuch mit dem Thema: „Ein Koffer für die letzte Reise“ beschäftigen.  Diese Ergebnisse sollen ebenfalls im November in Köln ausgestellt werden.

 

von Martin Richerzhagen