Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

Jahrgangsstufe 9 der IGS Zell fährt zu der Gedenkstätte SS Sonderlager KZ Hinzert

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Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Kirche und Nationalsozialismus“ gingen die Schüler/innen der 9. Klassen auf Spurensuche im SS-Sonderlager KZ Hinzert bei Trier im Naturpark Saar-Hunsrück. Das im Jahre 2005 eröffnete Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte fällt sofort auf, es ist ein lang gestrecktes Bauwerk und besteht aus über 300 dreieckigen, oxidierten Stahlplatten. Es heißt ‚Rostrotes Störfeld‘ erfahren die Besucher während des Rundgangs. Die Asymmetrie ist ein Sinnbild dafür, dass das Leben der Gefangenen total aus den Fugen geraten war. Wer an diesem Gebäude vorbeikommt, soll sich der Gräueltaten erinnern, die hier geschahen.

CIMG3430Die Schüler/innen zeigen große Betroffenheit als die Mitarbeiterin der Gedenkstätte von den Nacht- und Nebel- Häftlingen berichtet, die in diesem und auch anderen Lagern spurlos verschwanden. Zu der Führung hat sie einen Koffer mitgebracht, in dem Alltagsgegenstände aus dem ehemaligen Lager zu finden sind, unter anderem ein Rasierapparat, ein Löffel, ein Stück Kohle, Teerpappe, ein Hundehalsband, ein Stein, ein Brief, ein Ehering. Die Schüler/innen nehmen jeweils ein Teil zur Hand und versuchen herauszufinden welche Bedeutung es für die Gefangenen gehabt haben könnte.

CIMG3425Die Dauerausstellung im Dokumentations- und Begegnungshaus informiert nicht nur über den Lageralltag sondern auch über weitere Themen, wie z.B. die Geschichte des Lagers, die Häftlinge, die Täter und ihre Taten sowie über die Morde in Hinzert. Besonderen Eindruck auf die Jugendlichen machten die Zeichnungen inhaftierter Künstler, die von dem Hunger, den Folterungen und der Angst Zeugnis geben.

Obwohl es sehr heiß war am Tag der Exkursion, hielten die Neuntklässler tapfer durch und waren einhellig der Meinung, dass Unterricht vor Ort absolut einprägsam und äußerst lehrreich ist.

 

 

von Franziska Ebertz