Barocke Bilder betrachten und deuten, eigene Tierbilder malen und einige Sehenswürdigkeiten im Kölner Dom entdecken und verstehen – all das erwartete die Klasse 5c am vergangenen Donnerstag auf ihrer ersten Exkursion nach Köln.
Im Wallraf-Richartz-Museum standen berühmte Barockgemälde, wie z.B. „Juno und Argus“ von Peter Paul Rubens, „der gefesselte Prometheus“ von Jacob Jordeans oder „zwei Kinder mit Lamm“ von Jacob Gerritsz Cuyp im Mittelpunkt des Interesses.
Eifrig tauschten sich die Schülerinnen und Schüler über ihre ersten Eindrücke sowie mögliche Deutungen der Gemälde aus.
Denn schnell wurde ersichtlich, dass Kunst nicht mit einem Blick zu erfassen und zu verstehen ist, sondern dass oftmals erst eine längere Betrachtung mögliche Aussageabsichten offenbart.
In diesem Kontext wurde ein besonderes Augenmerk auf die Tierdarstellungen gelegt, die allen besprochenen Gemälden gemeinsam waren.
So scheint das „Stilleben mit Früchtekorb“ zunächst nur eine Zusammenstellung leckerer Speisen zu sein, doch im Hintergrund entdeckten die Kinder eine sich herantastende Katze, die darauf hin deutet, dass das so schöne Arrangement der Speisen nur von kurzer Dauer sein wird. Somit wird der Betrachter an die Vergänglichkeit der Dinge – ein zentrales Kennzeichen des Barock – erinnert.
Bei der Analyse des Gemäldes „Zwei Kinder mit Lamm“, das auf den ersten Blick nur zwei sich als Hirten verkleidete Kinder, die mit einem Schaf spielen, abzubilden scheint, lernten die Schülerinnen und Schüler, dass das fromme Lamm oftmals ein Symbol für Christus ist und die Darstellung somit an eine Krippenszene mit Maria und Josef erinnert.
Wurde die Klasse 5c so vorerst theoretisch in der Betrachtung der Bilder geschult, so galt es nun, diese Tierdarstellungen vergangener Jahrhunderte in die heutige Zeit zu übertragen und selbst eigene kleine Tierbilder anzufertigen.
Doch gemalt wurde nicht mit üblichen Farben, sondern die kleinen Künstler benutzen vielmehr die schon seit der Antike bekannte Eitempera.
Bei diesem Verfahren wird Eigelb mit trockenen Farbpigmenten vermischt, bevor es behutsam auf die Leinwand aufgetragen wird.
So entstanden unter Anleitung und Betreuung seitens ihrer Kunstlehrerin Frau Bathis kleine Tierbilder.
Nach Kunst in Theorie und Praxis ging es weiter zum Wahrzeichen Kölns – dem Kölner Dom.
Im Inneren des Kirchengebäudes suchten und entdeckten die Schülerinnen und Schüler die im Religionsunterricht besprochenen Sehenswürdigkeiten des Kölner Doms.
Schnell waren das Gero-Kreuz, die Gebeine der hl. Drei Könige, das Kunibertwunder und die Fenstergestaltung von Gerhard Richter gefunden.
Viele Fotos später ging es – nach der von so vielen gewünschten Stärkung in einem gewissen Restaurant – zurück nach Zell.
Bericht von Sebastian Stahlhofen