Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

Landtagsabgeordnete an der IGS Zell

Besuch von Landtagsabgeordneten an der IGS Zell

Am Donnerstag, den 17.11.2022, wurden die Klassenstufen 10 und die Sozialkunde-Kurse der Stufen 11 und 12 von Landtagsabgeordneten besucht. Zusammen mit Benedikt Oster (SPD), Anke Beilstein (CDU), Jutta Blatzheim-Roegler (Bündnis 90/Die Grünen) und Michael Frisch (AfD) konnten die Schüler über viele spannende Themen gemeinsam reden und diskutieren.

Zu Beginn wurde über den Schicksalstag 9. November gesprochen. In der Reichspogromnacht 1938 wurden Synagogen sowie Häuser von Juden in Flammen gesetzt und unendlich viele Fenster zerstört. Die Abgeordneten zeigten sich diesbezüglich erschüttert und hoffen, dass sich dieses grausame Kapitel in der deutschen Geschichte nicht wiederholt. Als ein erfreuliches Ereignis in der Geschichte Deutschlands bewerteten die Politiker die geglückte Wiedervereinigung des damals geteilten Deutschlands als Folge des Mauerfalls am 9.11.1989.

Die erste Frage an die Abgeordneten war, wie sie zu der Legalisierung von Cannabis stehen. Jutta Blatzheim-Roegler ist für die Legalisierung, da so die Polizei und die Anwälte bei der Strafverfolgung entlastet würden. Darauf erwiderte Herr Oster, dass seine Partei zwar für die Legalisierung sei, er selbst davon aber nichts halte, da er Schicksale kenne, bei welchen das Leben durch die Droge aus der Bahn geraten sei.

Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde Herr Frisch gefragt, was er von den homophoben und rassistischen Vorwürfen gegen seine Partei halte. Als Antwort gab Herr Frisch, dass nicht alle Parteimitglieder homophob und rassistisch seien und die AfD auch eine lesbische Parteiführung habe.

Eine letzte spannende Frage war, wie die Abgeordneten zu dem Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen stehen. Frau Blatzheim-Roegler ist für das Tempolimit, weil man durch das langsamere Fahren weniger Sprit verbrauche und dadurch weniger Abgase in die Umwelt gelangten. Frau Beilstein wiederum findet das Tempolimit nicht nützlich, da auf vielen Autobahnabschnitten das Tempo 130 bereits vorhanden sei. Herr Oster ergänzte, man könne das Tempolimit durch flexible, digitale Verkehrsschilder regeln, so dass es nicht zwangsläufig einer starren Beschränkung von 130 km/h bedürfe.

Die Schüler und Schülerinnen fanden diese Doppelstunde sehr interessant und würden eine mögliche Gelegenheit gerne wieder nutzen, um weitere Fragen zu politischen Themen an Abgeordnete zu richten.

(Text: Lara Schneiders und Lea Emmerichs, 10a)