Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

Stratos Balloon Konstruktion ist niedergegangen, gefunden und geborgen worden

Es war und ist wahrlich ein unvergessliches Erlebnis für unsere kids… Nach einer etwa einjährigen Planung, Organisation und Vorbereitung konnte das Projekt Stratos Balloon am vergangenen Samstag während der Veranstaltung Mosaik der Kulturen in die Realität umgesetzt werden. Es galt dabei eine etwa ein Kilogramm schwere Box, die mit einer hochauflösenden Kamera, einem Fallschirm und einem GPS Sender ausgestattet war, mit Hilfe eines Wetterballons in die Stratosphäre steigen lassen, um so sehenswerte und hochauflösende Filmaufnahmen unserer Region während dem Aufstieg, einer Höhe von bis zu 35.000 m sowie dem Niedergang festzuhalten. Mit großer Vorfreude und Spannung erwarteten die “kids” den anstehenden Aufstieg; so war bereits im Vorfeld allen Beteiligten die Anspannung in den Gesichtern abzulesen.

Um 14:00 Uhr war es dann soweit … Bei optimalen Witterungsbedingungen wurden auf dem Zeller Festplatz die letzten Vorbereitungen getroffen, gleichzeitig fanden sich immer mehr Besucher am Moselufer ein, um dem bevorstehenden Spektakel beizuwohnen. Es stellt für die “kids” eine sehr positive und angenehme Rückmeldung dar, dass das Projekt auf eine derart gute Resonanz stoßen konnte. Mit kleiner zeitlicher Verzögerung wurde die Konstruktion um kurz nach 15:00 Uhr unter reger Begeisterung der Zuschauerschaft  aufgelassen. Noch einige Zeit nach dem Start war die Konstruktion sichtbar, bis sie schließlich in einer leichten Wolkendecke verschwand.

Es begann folgend eine Phase des Wartens, welche von etlichen Besuchern genutzt wurde, um noch an unserem Gewinnspiel teilzunehmen (Sieger des Gewinnspiels werden persönlich benachrichtigt). Nach circa drei Stunden folgte dann ein erstes Lebenszeichen der Sonde…

Die Suche nach der Konstruktion führte die „kids“ in die Nähe von St. Wendel (PLZ: 66606) im Saarland. Zunächst von einem – etwas ungenauen  – GSM Signal geleitet, musste eine recht großflächige Wald- und Ackerfläche abgesucht werden – ein Unterfangen, welches sich schnell als unmöglich entpuppte. Um 20:00 Uhr schließlich erfolgte dann mit Hilfe eines GPS Signals eine präzisere Ortung, was die Suchgruppe zu einer Waldlichtung am Ortsrand der Nachbargemeinde Winterbach leitete. Trotz langer und erschöpfender Mühen jedoch musste die Suche am Samstagabend aufgrund zunehmender Dunkelheit leider abgebrochen werden.

Eine aus der Elternschaft initiierte Bereitschaft, die Suche am darauf folgenden Sonntag fortzusetzen, war dann von mehr Erfolg gekrönt. Mit fünf Schüler/innen traten hierbei gleich zwei Suchtrupps den Weg ins benachbarte Saarland an. Bei sehr guten Sichtverhältnissen konnte die Konstruktion um ca. 15:15 Uhr in einer Baumkrone gesichtet werden. Bei der Frage, wie die Konstruktion aus der etwa 40-50 m hohen Baumkrone geborgen werden kann, erfuhr man seitens des ansässigen Försters sowie eines Kettensägenkünstler und Kletterexperten große Unterstützung. Dank es professionell und mit vielseitigen Materialien geplanter Aufstieg konnte die Konstruktion nahezu unversehrt um kurz nach 18:00 Uhr geborgen werden. Das  beeindruckende und zugleich erfolgreiche Jugendprojekt erlangt somit ein vorläufiges HAPPY END – und dies gleich in doppelter Hinsicht: Eine erste Auswertung der Filmmaterialien zeigen u.a. beeindruckende und hochwertig aufgelöste Aufnahmen der Zeller Moselschleife, die auch noch in einer Höhe von mehr als 10.000 m deutlich zu erkennen ist. Unsere „kids“ arbeiten derzeit daran, die umfänglichen Aufnahmen zu bearbeiten und allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Schülerfirma unter:

Gleichzeitig haben die Schüler/innen aufgrund der umfangreichen Tätigkeiten, die es in Projektvorbereitung, -planung und –durchführung zu bearbeiten galt, eine Vielzahl an berufsrelevanten Kompetenzen nachhaltig erwerben können.

Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmals allen unterstützenden Sponsoren aus dem Gewerbeverein Zell, ohne die das Projekt in dieser Form hätte nie stattfinden können.

von Daniel Steup

 

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