Nicht das Schöne war Thema beim Besuch der Museumswerkstatt in Köln, sondern Verfolgung, Ungerechtigkeit und Krieg.
Wie sind die modernen Künstler Max Beckmann, Edward Kienholz und Andy Warhol mit den alltäglichen Nachrichten von Gewalt, Krieg und Verbrechen gegen die Menschlichkeit umgegangen? Wie haben Sie diese Eindrücke künstlerisch verarbeitet? Diesem schwierigen Thema stellte sich die Klasse 7c mit ihren Klassenlehrern Martin Richerzhagen und Yvonne Treis. Max Beckmanns stiller Protest gegen den Nationalsozialismus im „Selbstbildnis mit schwarzer Kappe“ bildete den Auftakt der Besprechung, worauf die raumfüllende Installation „The Portable War Memorial“ (tragbares Kriegerdenkmal) von Edward Kienholz, sozusagen das Kriegerdenkmal in der Imbissbude, als kritisch-ironische Anklage gegen den Vietnamkrieg steht. Andy Warhol machte in seinem Druck „Red Race Riot“ (Roter Rassenaufruhr) Rassenaufstände in Birmingham zum Thema und verband den mehrfachen Druck zweier Fotos mit der schreienden Farbe Rot. Die Kunstwerke waren Inspirationsquelle für die Schüler und im Anschluss wurden mit Transfer- und Collagetechnik Arbeiten erstellt, die Material aus Zeitschriften zu den Themen Wohlstand auf der einen Seite, Armut, Flucht und Krieg auf der anderen Seite ironisch miteinander verbinden. Die Transfertechnik stellte sich als recht schwierig heraus, führte jedoch zu interessanten Effekten, die durch Ergänzen von weiteren Fotos teilweise zu spannenden Collagen führten.
Als Belohnung schlugen sich die Kinder nach der Arbeit in Kleingruppen durch die Kölner Innerstadt, um ihr eigenes Konsumverhalten zu testen…
„Selbstbildnis mit schwarzer Kappe“
Andy Warhol „Red Race Riot“
bei der Arbeit
Fabian mit Collage
Lara mit Collage
Yvonne Treis