Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

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Ausstellung “Die Zehn An-Gebote”

Ausstellung in der Kirche der Marienburg

Graffiti zum Thema “Die Zehn An-Gebote”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Kunst der IGS Zell waren erneut künstlerisch aktiv für die Marienburg. Bis zu den Herbstferien schufen sie Kunstwerke zum Thema: “Vaterunser”. Diese Bilder hängen jetzt schon eine ganze Weile im Speisesaal der Bildungsstätte. Sie wurden von vielen Gästen bestaunt und haben auch zum Nachdenken über das Gebet beigetragen. Jetzt im neuen Jahr haben großformatige Graffiti-Bilder ihren Platz in der Kirche gefunden. Vor Weihnachten am letzten Schulwochenende haben die jungen Künstler unter Anleitung von Nuhan Arp (Graffiti-Künstler) diese Bilder gesprayt. Sie haben sich dafür im Vorfeld mit den 10 Geboten beschäftigt. Sie haben dafür Texte über 10 Angebote verglichen und ihre eigen Ideen eingebracht. Vor den Projekttagen wurden bereits Entwürfe gezeichnet. Nuhan Arp, der schon viele Projekte auf der Marienburg und auch mit der damaligen Wahlpflichtfach Gruppe 10 geleitet hatte, führte die Schüler an diese neue Technik heran. Da die Schüler noch keinerlei Vorerfahrungen hatten, wurden die Ideen mit Schablonen gesprüht. Diese besondere Aktion war nur durch die Finanzierung der Marienburg möglich. Es hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht, und sogar am Samstag in ihrer Freizeit kamen die Schüler in die Schule, um zu arbeiten. Abschließend bei der Reflexion bemängelten die Schüler, dass sie gerne mehr Zeit gehabt und weiter gearbeitet hätten. Nach den großformatigen Bildern zu den 10 Angeboten konnte jeder noch für sich selbst Graffiti Bilder gestalten. Zu den Bildern hat jeder Schüler Gedanken formuliert, die jetzt neben den Werken die Besucher anregen sollen, über die 10 Angebote (10 Gebote) nachzudenken. Diese Bilder werden in Zukunft immer dann aufgehängt, wenn keine andere Ausstellung in der Kirche präsentiert wird. Nach den Osterferien, wen in der IGS die Gäste der Partnerschule zu Besuch sein werden, gestalten sie mit den Gästen zusammen eine Kunstinstallation im Kirchenraum zum Thema: “Holocaust u. Genozid”. Wir können schon gespannt sein auf ihre Arbeit.

  1. Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Angebot: Ich bin der Einzige und dein Du

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses erste der 10 Angebote zeigt den Schutz Gottes für die Menschen, wenn diese an ihn glauben. Der Mensch geht so den rechten Weg und braucht nichts zu befürchten. Gott hält dich nicht gefangen, sondern er leitet dich, um nicht in Versuchung zu geraten. Außerdem schützt er dich vor allen Gefahren und trägt dich durch dein ganzes Leben. Du bist ihm wichtig, deshalb vergewissert er sich, dass du immer in Sicherheit bist. Gott ist nahe bei dir als dein Du.

 

2. Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

Angebot: Gib dem wahren Namen die Mitte deines Lebens

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Welt funkelt und blitzt von Sinnangeboten. Es werden Versprechungen gemacht. Ob von der Werbung oder von pseudoreligiösen Gruppen. Sie versprechen, den Sinn des Lebens zu finden oder ein erfülltes Leben. Wenn wir aber Gottes Spuren in unserem Leben finden und seinen Spuren folgen, sind wir auf dem richtigen Weg. Seine Hände sind immer offen für uns und tragen und beschützen uns. Sie fesseln  oder klammern nicht, wir können uns vertrauensvoll darin geborgen und beschützt fühlen oder aber auch von ihnen lösen und zu jeder Zeit den Weg zurückfinden. Wenn wir uns darauf einlassen, können wir durch die Kraft des Heiligen Geistes Enormes schaffen und bewirken. Wir können Vorbilder für unsere Umgebung werden wie z.B. Frau Dr. Uta Düll in Ruanda, die aus ihrem Glauben heraus als Ordensschwester und Chirurgin mitten im Busch von Ruanda ein Krankenhaus aufgebaut hat und als einzelne Person etwas Riesiges geschafft hat. Sie z.B. ist eine solche strahlende Person in den Händen Gottes.

 

3. Gebot: Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

Angebot: Geh aus der Norm des Alltags in die Freiheit der Besinnung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die 7-Tage-Woche hat sich seit ihrer Einführung in Babylon und Ägypten[1] bis heute global durchgesetzt. Die 7-Tage-Woche verbreitete sich nach Griechenland und Rom, sowie nach Persien, Indien, China und Japan.

Eventuell gibt es in Nordkorea heute eine 10-Tage-Woche, aber es ist schwer, Quellen dazu zu finden.

Historische Kalender

Im alten China gab es abwechselnd mit der 7-Tage-Woche in manchen Dynastien eine 10-Tage-Woche[2].

Der Französische Revolutionskalender[3] kannte zwischen 1792 und 1805 eine 10-Tage-Woche, um mit der Trennung von Staat und Kirche den christlichen Bezug abzuschaffen.

Im Schöpfungsbericht hat Gott in sechs Tagen die Welt erschaffen. Am siebten Tag ruhte er. Es ist eine gottgewollte Ordnung. Die Beispiele aus der Geschichte zeigen, dass immer wieder versucht wurde, diese gottgewollte Ordnung zu umgehen. Unser Angebot: „Geh aus der Norm des Alltags in die Freiheit der Besinnung“. Unsere Arbeit und unsere Aufgaben werden immer mehr, und es wird hektischer im Alltag, umso wichtiger ist der siebte Tag. Ein notwendiger Ausstieg. Zeit für Freunde, ein Spaziergang zum Auftanken, zur Besinnung oder Zeit für ein Gebet oder Zeit für Gott. Es gibt vielfältige Formen der Besinnung, ein Buch lesen, Zeit in der Natur, Besuch bei Familie oder Freunden, Zeit für ein Gespräch und Zeit zum Zuhören. Es ist aber auch Zeit für den Nächsten (Familie, Nachbar oder den, der unsere Hilfe benötigt).

 

4. Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren.

Angebot: Reiche die Fürsorge, die du erhalten hast, wieder zurück und weiter

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu sehen sind eine alte und eine junge Frau. Es liegt im Betrachter, ob er zuerst die alte oder die junge Frau sieht. Anschließend fällt es schwer, die andere zu erkennen. Jeder Mensch hat in seiner Kindheit Liebe und Fürsorge erfahren. Wenn wir erwachsen sind, sollten wir die Fürsorge an unsere Kinder weiter und an unsere Eltern zurückgeben. Jeder von uns ist jung und alt zugleich. Wir sind jung im Vergleich zu unseren Eltern aber alt im Vergleich zu unseren Kindern. In dem Bild steckt aber auch der Gedanke, dass wir, wenn wir alt sind, trotzdem junggeblieben sein können.

 

5. Gebot: Du sollst nicht töten.

Angebot: Schätze und schütze das Leben

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sollten als Christen vorbildhaft das Leben schätzen und schützen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich für diesen Schutz einzusetzen. Viele Organisationen setzen sich für das Leben anderer ein wie z.B. Ärzte ohne Grenzen, Rotes Kreuz, THW und viele mehr. Wir können diese Hilfswerke finanziell unterstützen oder auch selber akltiv werden. In unseren Gemeinden sind viele aktiv in der Flüchtlingshilfe als Paten, in der Arbeit der Deutschkurse oder in der Unterstützung bei Behördengängen. Wir können aber auch mit Blutspenden oder Organspenden Leben  schützen. Unsere Schule setzt sich z.B. für unsere Partnerschule in Ruanda ein. Viele Schüler helfen bei den Aktionen „Helfen und Spenden“ im Globus. Mit diesen Sachspenden kann vielen Bedürftigen geholfen werden.

 

 

 

 

 

 

In den Sommerferien 2018 haben Schüler unserer Schule mit Schülern der Partnerschule Wände im Buschkrankenhaus von Uta Düll gestaltet. Sie z. B. hat vor über 20 Jahren begonnen, ein Krankenhaus in Busch von Butare aufzubauen. Mittlerweile kommen 90% der Frauen aus der Umgebung zur Entbindung zu ihr. So überleben mehr Kinder. Aber sie ist auch sehr erfolgreich in der Behandlung von Kindern mit Wasserköpfen ( Hydrozephalus)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit vielen Aktionen versuchen wir, ihre Arbeit etwas zu unterstützen.

 

6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.

Angebot: Bleib dir und deinem Partner treu

 

 

 

 

 

 

 

 

Treue ist die entscheidende Grundform der Liebe. Die Ringe sind ein Symbol für die Ewigkeit. Sie haben keinen Anfang und kein Ende. „Der Ring als Symbol der Unendlichkeit hat bis heute seinen Sinn behalten: Ob als Trau- oder Verlobungsring oder als Ring zum Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit. … Der Ehering ist ein Liebesbeweis und ein sichtbares Zeichen für die Außenwelt, denn jeder erkennt sofort seine Bedeutung“.

Aus den beiden Ringe kann man eine liegende Acht erkennen.

Die liegende 8 als ideale Form der Beziehung
Da ist nicht nur das gleichwertige Nebeneinander, sondern als Zeichen der Unendlichkeit macht die Lemniskate (das mathematische Unendlichkeitszeichen) auch auf die Möglichkeit der Unendlichkeit der Beziehung aufmerksam. Die Zweiheit der beiden Kreise bleibt zwar bestehen, aber sie gehen zugleich fliessend wie ein und ausatmen ineinander über und bilden so eine Einheit.

Beim gleichwertigen Nebeneinander ist auch die Entwicklung beider möglich. Dies wiederum lässt die Entwicklung der Beziehung zu.
Hier kann jeder sein Eigenes und somit seine Stärke in die Beziehung einbringen, was eine enorme Bereicherung ist und die Beziehung erst stark macht. So fühlt sich jeder vollständig auch ohne den anderen, weil er eine gute Beziehung zu sich selber hat. In einer solchen Beziehung können die zwei wichtigen Grundbedürfnisse gelebt werden:

  • Das Bedürfnis nach Nähe und Bindung, und
  • Das Bedürfnis nach Autonomie und Freiheit.“

„Begriffs- Bedeutung und Wortverwandtschaft: Umgangssprachlich, jedoch in seiner Bedeutung gleich, steht das “Unendlich-Zeichen” auch sinn- und wortsverwandt für: Symbol der Unendlichkeit, Symbol der Ewigkeit, Ewigkeitszeichen, Forever Zeichen, Infinity Zeichen, Für Immer Zeichen oder Endlos Zeichen

Zu einer Beziehung gehört neben Treue auch Liebe, Zuneigung, Verständnis, Romantik, Respekt, Leidenschaft und Geborgenheit. Wir müssen daran arbeiten, dass diese Beziehung ewig hält. Wir müssen Verständnis haben, auch wenn sich der Partner anders entwickelt und andere Interessen hat. Es kann auch eine Bereicherung sein. Auch in schweren Zeiten von Krankheit ist es wichtig, den anderen stets mit Respekt zu  behandeln.

7. Gebot: Du sollst nicht stehlen.

Angebot: Fair play – zwischen dir und mir /Fair trade – zwischen euch und uns

 

 

 

 

 

 

 

Gott sagt: Du sollst nicht stehlen. Aber tun wir das wirklich? Stehlen heißt: man begeht ein Verbrechen und verletzt die Rechte der Anderen. Das Eigentum ist wertvoll für jeden von uns. Gott schreibt keine Gesetze, Gott gibt uns einen Vorschlag für unser Leben. Wie wir das umsetzen ist uns selbst überlassen. Wir sollen lernen, das Eigentum der anderen zu schützen und zu ehren. Auch wenn wir nicht im Alltag stehlen, tragen wir dazu bei, dass Menschen auf der anderen Seite dieser Welt ausgeraubt werden. Viel Arbeit wird mit wenig Geld bezahlt, und Rohstoffe werden ohne zu fragen weggenommen. So leiden Menschen in ärmeren Ländern unter Hunger und Wassermangel. Das alles ist uns vielleicht unbewusst, doch nur wenn wir zusammenhalten werden wir eine Welt erschaffen ohne Ungerechtigkeit und ohne Ausbeutung.

 

8. Gebot: Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.

Angebot: Nur die Wahrhaftigkeit macht dich frei

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Angebot „Nur die Wahrhaftigkeit macht dich frei“ sagt aus, dass Fake-News dich vernichten können.

Folgende Geschichte passt sehr gut zu meinem Bild:

„Rufmord ist nicht wiedergutzumachen

 Eine geschwätzige Frau, die Freude daran hatte, andere Menschen zu verleumden, bekam von ihrem Beichtvater folgende seltsame Buße auf: „Gehen sie nach Hause, schlitzen Sie ein Kopfkissen auf und streuen Sie die Federn auf die Straße. Dann kommen Sie wieder zu mir!“ Als sie wiederkam, befahl ihr der Priester: „Jetzt sammeln Sie alle Federn wieder ein!“ Darauf die Frau: „ Aber das geht doch nicht mehr. Die sind doch jetzt in alle Winde zerstreut!“ Da antwortete er: „Genauso wie Ihre bösen Worte über andere. Das können Sie gar nicht mehr ganz wiedergutmachen!“

In dieser Geschichte wird deutlich, dass, wenn man einmal eine Lüge verbreitet hat, diese nicht wieder gutzumachen ist. Es ist dann für die Mitmenschen schwer, wieder zu vertrauen nach so einer schweren Tat. In meinem Bild verbreitet einer am Computer Unwahres. Heute sind die Fake-News leicht über die Medien zu verbreiten. Aber durch sie ist die Verbreitung enorm, und keiner kann die Reichweite abschätzen.

9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

Angebot: Frau – ungebunden oder gebunden – ist kein Objekt für dich

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Frau ist kein Objekt für dich. Es ist wichtig, dass sie als ganze Person mit ihrer Persönlichkeit, mit ihren Wünschen und Eigenschaften respektvoll behandelt wird. In unseren Medien wird die Frau oft nur als Lustobjekt dargestellt.

Studie veröffentlich in der Welt 2012

„Frauen werden primär als Sexobjekte wahrgenommen

Psychologische Experimente entlarven ein in westlichen Gesellschaften vermeintliches Tabu als Regel: Frauen werden tatsächlich nur als Objekte wahrgenommen — und zwar nicht nur von Männern. Frauen sind nur Sexobjekte! Ein chauvinistischer Spruch allererster Güte – und in westlichen Gesellschaften längst tabu. Zwei Studien aus Belgien und den USA zeigen nun aber, dass Frauen tatsächlich so wahrgenommen werden.

Das Team um den Psychologen Philippe Bernard von der Université Libre in Brüssel fand heraus, dass Frauen in Unterwäsche auf Fotos eher als Objekte wahrgenommen werden denn als Personen – ganz anders als die leicht bekleideten Männer……“ https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article108619670/Frauen-werden-primaer-als-Sexobjekte-wahrgenommen.html

In meinem Bild ist in dem Herz ein Paar gezeigt. Sie stehen gleichwertig nebeneinander. Ihr Herz schlägt auf der selben Wellenlänge.

 

10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

Angebot: Freue dich am Glück des anderen!

Gönne!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menschen sind glücklich, wenn sie selber im Leben was erreicht haben. Doch meistens spüren wir Neid und Hass, wenn wir sehen, dass die Anderen mehr haben als ich. Negative Emotionen wie Egoismus und Neid entstehen durch uns. Doch wenn wir verstehen, dass Glück sich verdoppelt, wenn man sie teilt, dann können wir das Glück der anderen zu unserem Glück umwandeln. Ist das nicht viel schöner als nur neidisch zu sein? Also, freue dich am Glück des anderen, dann ist dein Leben nur mit Glück umgeben!

Fotos von den Projekttagen:

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