Projektleitung: Herr Oetringer
Die PfiffikusGL-AG ist insbesondere für diejenigen Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn gedacht, die durch besonders gute Leistungen im Fach Gesellschaftslehre hervorstechen, ein über die Unterrichtsthematiken hinaus reichendes Interesse an geschichtlichen und geographischen Sachverhalten entwickeln und sich mit Blick auf die Oberstufe und ein eventuell angestrebtes Studium Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens aneignen wollen. Hierzu zählen beispielsweise die Durchführung von Literaturrecherchen in OPAC-Katalogen, die Tätigung von Fernleihen über den Bibliothekenverbund Wittlich/Trier, die selbstständige Erschließung von Fachliteratur, die Erstellung von ansprechenden Powerpoint-Präsentationen, das sichere Auftreten bei Vorträgen als auch die ergebnisorientierte Erarbeitung von Teilthematiken mit anschließender Zusammenführung der Einzelergebnisse in ein Gruppenprojekt.
Am Ende einer Forschungsthematik steht zumeist die Verknüpfung des gewonnenen Wissens mit konkreten Sachverhalten in der Region oder die Umsetzung des Gelernten in ein Projekt für die Region wie z.B. die Aufarbeitung der Geschichte der Zeller Juden im Mittelalter anhand von Primärquellen, die auf Mittelhochdeutsch verfasst wurden und zuerst transkribiert werden mussten. Die Quellen wurden von dem Arye-Maimon-Institut der Universität Trier und des Landeshauptarchives Koblenz zur Verfügung gestellt, die feste Anlaufstellen für sämtliche Wissenschaftler in historischen Fragen zum Judentum der Region darstellen. Darüber hinaus konnte mit Herrn Dr. Burgard ein Experte für Fragen des Mittelalters im Moselraum gefunden werden, der den Schülern von seiner Arbeit berichtete und sie bei der Forschungsarbeit unterstützte. Hierbei machten die Schülerinnen und Schüler die Entdeckung, dass nach Auswertung und Abgleich der über fünfhundert Jahre alten Quellen mit der bekannten Zeller Stadtchronik von Herrn Dr. Gilles die bisher vermutete Lage des Judenturmes in Frage gestellt werden musste. In einem wissenschaftlichen Diskurs, zu dem auch der Autor der Chronik, der in leitender Funktion am Rheinischen Landesmuseum Trier tätig ist, erschien, erfuhren die Schülerinnen und Schüler „hautnah“, wie „echte Wissenschaftler“ forschen, Erkenntnisse gewinnen, diese wieder hinterfragen und so ständig auf der Suche nach der „Wahrheit“ sind. Dieser Diskurs wurde von der Presse aufgegriffen und von Lesern ebenfalls diskutiert.
Die aktuelle Forschungsarbeit führt die AG in die Weiten des Weltraums. Bisher wurden die Planeten unseres Sonnensystems genauestens beleuchtet und das gewonnene Wissen mit einer Fahrt ins Planetarium Mannheim vertieft, was für die Schülerinnen und Schüler ein sehr beeindruckendes Erlebnis darstellte. Anschließend widmeten sie sich der Umsetzung der Planetenthematik in einen Planetenwanderweg, wozu Best-Practice-Beispiele anderer Gemeinden analysiert wurde. Anschließend wurde ein touristisches Nutzungsprofil der Region Zeller Land erstellt um zu eruieren, ob ein solcher Weg touristisches Anziehungspotenzial in sich birgt. Eine Exkursion in das Touristikbüro Zeller Land gab Einblicke in die Arbeit der Touristiker und Antworten auf die Fragen nach der Realisierbarkeit eines Planetenwanderweges in Zell. Am PC wurde anhand digitaler Globen ein zielgruppengerechter Weg geplant, an dessen Präsentation die Schülerinnen zur Zeit arbeiten. Sobald die letzten Planungsfeinheiten erledigt sind, werden die Schülerinnen und Schüler ihr Ergebnis den Zeller Touristikexperten vorlegen und vielleicht lässt sich der Weg ja eins zu eins in die Realität umsetzen? Es bleibt weiter spannend…