In der Woche nach den Osterferien findet unser Afrika-Projekt für die 5. Jahrgangsstufe statt. Am Montag wird Peter Brucker von der Mali-Hilfe in Longkamp den Kindern von seinen Reisen nach Afrika erzählen und ihnen Fotos, afrikanische Kleider und Musikinstrumente zeigen. Der Sänger und Afrikakenner Ya’Beppo, seine Frau Gisela und der Trommler Papli aus Togo werden dann von Dienstag bis Freitag mit allen Kindern der 5. Klasse einen Afrikaworkshop durchführen. Ya heißt im Kongo „großer Bruder“. Diesen Beinamen gaben ihm die Sänger eines Jugendchors, mit dem er im Kongo sang: So wurde aus Beppo Gustavus Ya’Beppo. Die Menschen in Afrika haben trotz Armut und schwieriger Lebensbedingungen große Freude an der Musik. YaBeppo und Papli wollen die begeisternde Kraft afrikanischer Musik an Kinder und Erwachsene weitergeben.
Zwischen den Gesangsproben werden die Schüler zusammen mit ihren Lehrern und einigen engagierten Eltern Afrika in verschiedenen Projekten kennen lernen. Sie können wählen zwischen afrikanisch Kochen, Instrumente bauen, Stühle bauen, Basteln, Nähen, Trommeln, afrikanische Märchen lesen und Masken herstellen. Die Kinder werden das, was sie in dieser Woche an Liedern gesungen und getrommelt haben, was sie gebastelt und erarbeitet haben, ihren Eltern, Verwandten und allen Interessierten am 12. April um 18 Uhr in der Kaimter Kirche vorführen und vorstellen. Danach werden alle Teilnehmer den Abschluss des Afrikaprojektes bei Getränken und kleinen afrikanischen Speisen in der Schule feiern.
Kinder engagieren sich für die Partnerschule in Byumba (Ruanda)
Die Kinder haben sich in einzelnen Fächern bereits inhaltlich auf das Afrika-Projekt vorbereitet. Wenn man sich mit Afrika beschäftigt, dann muss man sich auch mit den geographischen Besonderheiten und dem Thema Armut auseinandersetzen. Eines der größten Entwicklungsprobleme in Afrika ist die mangelnde Schulbildung der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler der IGS werden mit den Aktionen in der Projektwoche versuchen zu helfen:
Die Partnerschule der IGS Zell in Byumba „Groupe scolaire catholique St. Augustin“ muss unterstützt werden, damit sie ihren Schülern das für ihre Zukunft wichtigste Gut, die Schulbildung, vermitteln kann. Die Dächer von zwei Gebäuden sind undicht und müssen repariert werden. Außerdem sind die Fenster schadhaft und müssen zum Teil erneuert werden. Dies alles kann mit einem Betrag von 2000 Euro bezahlt werden. Beim „Adventstürchen öffnen“ wurden bereits mehr als 400 Euro dafür eingenommen. Das Geld, das bei der Abschlussveranstaltung der Afrikawoche gesammelt und beim Verkauf von Getränken, kleinen Mahlzeiten und gebastelten Gegenständen eingenommen wird, soll dafür gespendet werden. Weitere Spenden nimmt der Förderverein der IGS Zell entgegen um sie nach Afrika weiter zu leiten.
von Michaela Koch