Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

Rituale

Rituale geben Geborgenheit, weiß die Psychologie. Für uns sind Rituale besonders wichtig, denn sie strukturieren den Schulalltag und fördern das Gefühl von Gemeinsamkeit.

Dazu gehört das Begrüßungsritual: Schüler und Lehrer begrüßen sich stehend zu Beginn einer Stunde. Weitere Rituale sind unsere Ruhezeichen: Einmal die Tischglocke betätigen bedeutet „leiser sein“, zweimal die Tischglocke betätigen oder die Hand heben bedeutet „leise sein und zu demjenigen schauen, der das Signal gegeben hat.“

Es gibt auch Rituale, die die Woche strukturieren: Jede Woche beginnt mit einer Klassenlehrerstunde im Fach SGL und endet am Freitag mit dem Klassenrat. Im Klassenrat übernehmen drei Schüler selbst die Gesprächsleitung: Ein Regelbeobachter, ein Protokollführer und ein Gesprächsleiter. Im Vorfeld haben die Schüler Themen gesammelt, die sie besprechen möchten.

 

 

Hier können sie ihre Konflikte klären, Anregungen und Anliegen äußern und Glückwünsche sowie Lob an den Mann bringen. In der Klassenratsstunde werden auch die Geburtstage der Woche gefeiert. Der Klassenrat ist sehr wichtig für das Klassenklima, denn hier entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Regeln für ihr Zusammensein. Zugleich trainieren sie ihr Kommunikationsverhalten und üben die Anwendung von Diskussionsregeln ein.

Es gibt auch Rituale, die das Schuljahr strukturieren. So wird die Einschulung der fünften Klassen mit einem Ritual begonnen: Die 6. Klassen planen und gestalten den Gottesdienst für die neuen Fünftklässler.

Ein weiterer fester Bestandteil unseres Schullebens ist unser einwöchiges Afrika-Projekt der fünften Klassen: Die Schüler singen in der Woche vor den Osterferien eine Woche lang mit dem Sänger YaBeppo und seiner Frau Gisela afrikanische Lieder in verschiedenen Sprachen und führen in der Schule mit ihren Lehrern Projekte zu verschiedenen Themen durch (z.B. Kochen, Stelen basteln, Batiken, Masken herstellen, Tanzen, Theater). Das Projekt gipfelt in einem Gottesdienst, in dem die Kinder die Lieder, die sie gelernt haben ihren Eltern und den Menschen der Region vorstellen. Die Menschen in Afrika haben trotz Armut und schwieriger Lebensbedingungen große Freude am Singen. Unser erstes Projekt hat gezeigt, dass es mit Hilfe der Lieder gelingt, hier in Deutschland diese befreiende Lebensfreude zu vermitteln. Zugleich sollen die Kinder erfahren, dass es Menschen gibt, die unter viel schwierigeren Lebensbedingungen leben müssen als sie selbst. Bei dem Projekt  haben sie unter dem Motto „Hand in Hand halten wir die Erde fest“ 1000 Euro für eine Lichtbox zur Stromversorgung einer Geburtsstation in Ghana und 250 Euro für ein Projekt zur Wassergewinnung in Mali gesammelt.