Teilgenommen an der Podiumsdiskussion zum Thema „9. November – Ein Schicksalstag der deutschen Geschichte“ haben Benedikt Oster (SPD-Fraktion), Anke Beilstein (CDU-Fraktion) und Michael Frisch (AfD-Fraktion). In der circa 50-minütigen Debatte konnten sich alle Landtagsabgeordneten vorstellen und die Schülerinnen und Schüler im Publikum über die Aufgaben im Landtag sowie ihre Beweggründe für das Engagement in der jeweiligen Partei aufklären. Alle Politiker betonten die enorme Bedeutung des 9. Novembers und die damit verbundene Verantwortung, welche wir als Deutsche wahrzunehmen haben. In Anbetracht des Mauerfalls bezeichnete Herr Oster den 9. November 1989 als „Tag der Freude“. Herr Frisch betonte zudem – im Hinblick auf die Pogromnacht 1938 – die Verantwortung der Schule, welche „junge Demokraten“ auszubilden hat.
In der anschließenden Fragerunde wurde den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, Fragen an die Landtagsabgeordneten zu stellen. Über ein großes Interesse konnte sich Michael Frisch und somit die Alternative für Deutschland freuen. Viele kritische Fragen wurden zur thematischen Aufstellung der AfD und der medialen Berichterstattung über die Partei gestellt. Hierbei kam es auch zu Kontroversen innerhalb des Podiums, welche der Veranstaltung eine erfreuliche Lebhaftigkeit verliehen. So konstatierte Herr Oster, dass sich die AfD stets „als Opfer darstellen würde“, wenn sie an anderen Diskussionsrunden nicht teilnehme, obwohl dies auch mit ihren eigenen Absagen zu tun habe. Herr Frisch betonte darauf bezogen die demokratische Legitimität seiner Partei.
Zum Abschluss der Podiumsrunde ist die Frage gestellt worden, wie die Parteien zum Schulsystem der Integrierten Gesamtschule stehen und wie sie den Numerus Clausus als einziges Auswahlkriterium für – zum Beispiel – ein Medizinstudium bewerten. Frau Beilstein betonte, dass sie familiäre Erfahrungen mit dem Scheitern am N.C. habe und ihm deshalb kritisch gegenüberstehe. Michael Frisch erwägt diesbezüglich ebenfalls die Option, weitere Kriterien für die Auswahl zu einem Studium in Betracht zu ziehen. Dies könne zum Beispiel persönliches Engagement oder eine freiwillige Weiterbildung sein.