Bericht über den Tagesausflug zum SS-Sonderlager Hinzert
Heute, am 12.07.16 fuhren die Klassen 9c und 9d in die Nähe von Trier. In einem Idyllischen Waldstück, erwartete uns ein eher nicht in die Landschaft passendes Gebäude. Die Gedenkstätte Hinzert. Diese wurde zur Erinnerung an die Qualen der Gefangenen errichtet, und so wurde auch das Gebäude gestaltet. Die Asymmetrie ist ein Sinnbild dafür, dass das Leben der Gefangenen total aus den Fugen geraten war.
Das schwere und qualvolle Leben der KZ-Inhaftierten wurde uns kurz an Überbleibseln persönlicher Gegenstände nähergebracht. Dies umfasste unter anderem:
-Einen Rasierer. Dieser Symbolisierte das die Insassen vor der Aufnahme sämtlichen Körperhaaren entledigt wurden.
-Einen Brief. Für die Gefangenen war die Post von ihrer Familie sehr Wichtig. Nicht nur um Kontakt halten zu können, sondern auch zum Überleben, denn die Nahrungsrationen reichten oft kaum zum Überleben.
Daraufhin verließen wir das Gebäude und sahen uns nun die Ausmaße des Konzentrationslagers an. Auch hier erzählte uns unsere Tourleiterin weitere spannende Details über das Leben der Insassen. Nach einem kurzen Weg in den Wald hinein, regte zwischen den Bäumen eine Kapelle hervor. Damals als Gedenkstätte und Trauerort für die Angehörigen und Überlebenden, dient sie heute hauptsächlich als Erinnerung an die wenige Hoffnung die den Inhaftierten blieb. Auch die handgeschnitzte Maria-Figur, die ein überlebender nach seinem freikommen, für die Sühnenkapelle angefertigt hatte.
Nur wenige Schritte weiter konnten wir den Ehrenfriedhof betrachten, unter denen 217 exhumierte KZ Insassen beerdigt sind.
Nach einer kurzen Pause, durfte wir uns in kleinen Gruppen zusammen die Dauerausstellung angucken und einige Fragen zu dieser beantworten, welche uns vorher von unserer Tourleiterin ausgehändigt wurden
Zum Schluss fuhren wir mit dem Bus in ein nahegelegenes Waldstück, in welchem sich noch weitere Massengräber und Denkmäler dieser Zeit befanden. Auch hier wurde uns jedes Detail der Entstehung und Hintergrundgeschichten erklärt, so wie eher unschöne Geschichten über die Hinrichtung vieler Gefangenen.
Dies war dann auch schon der Abschluss einer sehr informativen Tagesfahrt, der den Unterrichtsstoff der GL Stunden noch einmal festigte.
Annika und Anna-Lea (Klasse 9c)