Schüler der IGS Zell „gingen auf Tuchfühlung“ – ökumenischer Kreuzweg der Jugend
Die Kreuzwegthematik, angefangen von der Verurteilung Jesu, über seine Passion bis hin zur Grablegung, wurde vor Ostern im Religionsunterricht der Klassen 9d, 10c und 10d der IGS Zell ausführlicher behandelt.
Die Unterrichtsgestaltung blieb jedoch keineswegs bei den Inhalten und Hintergründen der 14 Stationen stehen, sondern legte vielmehr den Grundstein für die weitere anregende Auseinandersetzung mit einzelnen, individuell gewählten Stationen:
In Rollenspielen, Standbildern, Gedichten und weiteren kreativen Ausdrucksformen vermochten die SchülerInnen ihre Eindrücke, Fragen und Gedanken geschickt in Szene zu setzen, aufs Papier zu bringen oder gute Gespräche zu initiieren.
Doch ihre Ergebnisse und Gedanken blieben nicht im Klassenzimmer, sondern wurden mitgenommen auf den ökumenischen Kreuzweg der Jugend, der von der katholischen und evangelischen Kirche jedes Jahr organisiert wird. Das Motto des diesjährigen Kreuzweges war „Auf Tuchfühlung“ gehen und ist nicht nur abstrakt, sondern auch konkret zu verstehen gewesen. Jeder der Teilnehmer bekam zu Beginn des Kreuzweges ein kleines Stück Stoff, das metaphorisch die eigenen Gedanken und Empfindungen versinnbildlichte und zum Ende des Weges unter das Kreuz gelegt wurde.
Mit über 100 Jugendlichen ging es von verschiedenen Startpunkten aus zur Marienburg.
Ein stetiger Wechsel zwischen Gehen und Stehen – Bewegen und Beten – Schweigen und Singen prägte den ca. 12 km langen Weg.
An ausgewählten Stationen wurden einzelne Aspekte des Kreuzweges vertieft.
Dies war keinesfalls nur ein Zuhören und Zusehen, sondern auch ein Mitdenken und Mitfühlen. Meditative Momente und ansprechende Aktionen luden die Teilnehmer dazu ein, nicht nur den Weg, sondern auch in sich zu gehen.
So präsentierten z.B. einzelne Schüler der zehnten Klassen ein Standbild zu der 10. Station: Entblößt – Jesus wird seiner Kleider beraubt.
Nach abschließenden Worten zum Kreuzweg rundete eine gemeinsame Stärkung auf der Marienburg den Abend ab.
Während der ca. dreistündigen Veranstaltung zeigte sich, welche wertvollen Impulse der alte Brauch auch in der heutigen Zeit immer wieder aufs Neue zu geben vermag.
Bericht von Sebastian Stahlhofen