Integrierte Gesamtschule Zell an der Mosel

Schulendtage 2014 gingen unter die Haut

Exif_JPEG_PICTURE

 

Am Mittwoch, den 9. April, hieß es für 24 Schüler Abfahrt nach Konz. Treffpunkt war der Bullayer Bahnhof, wo Frau Wallenborn und Frau Harmel uns mit dem Zug begleiteten. Herr Ivanovic, der alles organisiert hatte, war mit dem Auto unterwegs zum Ziel um Verpflegung und Materialien zu transportieren. Als wir in Konz angekommen waren, wanderten wir mit Sack und Pack zum Selbstversorgerhaus. Dort bezogen wir unsere Schlafsäle und eine Gruppe kochte das leckere Mittagessen (Pasta mit zwei verschiedenen Saucen und Salat).

Exif_JPEG_PICTUREAnschließend lernten wir uns genauer kennen, wir beschrieben Bilder mit denen wir etwas verbinden und die damit verbundenen Empfindungen und Gefühle. Nach dem Abendessen schauten wir einen Film an, der uns an „Fack ju Göthe“ erinnerte, nur 20 Jahre früher. Hier hatten Schüler Schwierigkeiten eine Lehrkraft zu akzeptieren und sich in der Gesellschaft einzuordnen. Perspektiven für ihre Zukunft kannten sie nicht. Nach einem kurzen Gespräch über den Film war dann „Nachtruhe“ angesagt.

Am anderen Morgen machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück (sogar mit Rührei!) nach Trier, wo uns am Vormittag zwei informative und interessante Begegnungen erwarteten. Wir besuchten zum einen die Einrichtung Villa Kunterbunt, wo ganze Familien meist krebs-, aber auch chronischkranker Kinder therapeutisch betreut werden. Der dortige Kinderarzt hatte sich sehr viel Zeit genommen und stellte sich allen Fragen, die auch zum Teil sehr emotional waren. Die zweite Gruppe von uns konnte im Gericht eine Verhandlung eines mehrfach vorbestraften Drogendealers verfolgen. Auch diese Erfahrung war sehr beeindruckend. Nach einer Mittagspause mit Zeit zur freien Verfügung (shoppen) hatte ein Gruppe von uns die Möglichkeit den Anonymen Alkoholiker Reinhold kennenzulernen, der von seinem Leben mit der Sucht berichtete. Er war sehr ehrlich und schilderte alle Höhen und die vielen Tiefen seines Lebens sein eindrucksvoll. Andere Schüler besuchten die Palliativstation des Mutterhauses in Trier, wo ein Pfleger von der Station uns einen Einblick verschaffte. Wir sahen, wie die Zimmer dort aussehen und was dort alles für todkranke Menschen getan wird, damit das Sterben so angenehm wie möglich ist. Zum Abendessen wurden wir in eine Pizzeria eingeladen. Die Gruppe genoss diesen Service und die großen Portionen. Anschließend ging es mit dem Zug zurück nach Konz zum Selbstversorgerhaus.

Exif_JPEG_PICTUREAlle Begegnungen gingen irgendwie unter die Haut; die Schicksale und Lebenseinstellungen der Gesprächsteilnehmer waren beeindruckend. Am Abend sprachen wir dann noch mal über den kompletten Tag und alle Erlebnisse sodass alle Teilnehmer der verschiedenen Gruppen auch alle Erfahrungen teilen konnten. Nach einer weiteren Nacht dort hieß es am folgenden Tag nach einem spirituellen Einstieg, dass wir die gesammelten Erfahrungen aufbereiteten. Außerdem schrieben wir einen Brief an uns selbst, der irgendwann von Herr Ivanovic an uns verschickt werden wird. Dann hieß es Aufräumen und Putzen. Alle packten mit an und pünktlich erreichten wir zu Fuß den Bahnhof um nach Bullay zurück zu fahren.

Exif_JPEG_PICTUREEs wurden reichliche Erfahrungen gesammelt. Wir haben uns alle noch mal anders kennengelernt und irgendwie auch lieb gewonnen. Außerdem haben uns die Begegnungen nachdenklich gemacht. Man kann diese Tage nur empfehlen. Sie haben in der Gruppe und auch mit den Betreuern Frau Harmel, Frau Wallenborn und Herr Ivanovic viel Spaß gemacht – natürlich zum einen, weil die Gruppe sich wirklich vorbildlich verhalten hat und auch, weil es dankenswerterweise von Herr Ivanovic perfekt organisiert war!

 

Exif_JPEG_PICTURE

von Gina, Vivien und Frau Harmel