Am Samstag, dem 6. September, feierte die IGS in Zell ihre Einweihung. Auf Einladung des Landrats Manfred Schnur wurden zahlreiche Vertreter der Politik, der ADD sowie Eltern und Schüler der neuen Schule Zeugen der Feier und der Enthüllung des Schulschildes.
Am Nachmittag wurden von den Schülern Führungen durch die neu ausgestatteten Klassenräume, den Differenzierungsraum sowie die Mensa und die Fachräume organisiert. Mit viel Elan erklärten die Kinder wichtige Elemente ihres Schulalltags wie den Montagmorgenkreis und den Klassenrat, der jeden Freitag stattfindet. Sie berichteten auch von ihren Ritualen und zeigten stolz die Aktivboards, mit denen jede Klasse ausgestattet ist.
So, wie alle Schüler künftig gemeinsam unter einem Dach lernen sollen, so zelebrierten zu Beginn der offiziellen Feier die beiden Zeller Pfarrer, Thomas Werner (evangelische Kirche) und Paul Diederichs (katholische Kirche) einen gemeinsamen Segen.
<"em>„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“
Diese Verse aus dem Gedicht „Stufen“ von Herrmann Hesse wurden gleich von zwei Rednern zitiert um die besondere Atmosphäre des Neubeginns in Zell zu beschreiben. Und dies nicht von ungefähr. Das Lehrerteam, die Verwaltung und die Eltern arbeiten voller Elan und Enthusiasmus mit an dem Start der neuen Schule. Und sicher hilft dieser Zauber die Anstrengungen und Schwierigkeiten des Neubeginns zu meistern.
Schulleiter Heinz-Jürgen Leusch machte deutlich, dass es notwendig war, am Standort Zell das dreigliedrige System zu überwinden und die Integrierte Gesamtschule auf den Weg zu bringen. Dies hatte die Vergangenheit gezeigt, als die Hauptschule vor dem Ende stand und deutlich wurde, dass auch die Realschule mittelfristig in Schwierigkeiten kommen würde – obwohl beide Schulen gute Arbeit leisten und einen guten Ruf haben. Einen weiteren Grund für eine integrierte Schule liefern Testergebnisse, die zeigen, dass homogene Lerngruppen nicht zu mehr Schulerfolg führen, auch nicht bei den leistungsstarken Schülern. Wir wissen heute, dass jeder Schüler individuell gefordert werden muss und dass dies mit entsprechenden Methoden in heterogenen Gruppen geschehen sollte. Die Schüler haben auf diese Weise länger die Möglichkeit sich zu entwickeln und werden nicht bereits im 4. Schuljahr in Kategorien eingeteilt.
Andreas Lehnen, der Schulelternsprecher, betonte in seiner Rede die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schule und Eltern und kündigte die Gründung eines Freundeskreises an. Ein erstes gemeinsames Projekt steht bereits an: Lehrer wie Eltern möchten der neuen Schule einen Namen geben. Alle, auch die Mitbürger, die selbst nicht im Bereich Schule tätig sind, sind dazu aufgerufen, ihre Vorschläge an die Schule oder an den Elternbeirat weiter zu geben. Dabei ist es wichtig, jede Idee ernst zu nehmen. Der endgültige Name wird das Ergebnis eines gemeinsamen Entscheidungsprozesses sein.
Doch nicht nur die Erwachsenen kamen bei der Einweihungsfeier zu Wort. Die Kinder begeisterten mit ihrer Leistung bei Darbietungen und Führungen – besonders vor dem Hintergrund, dass sie erst seit kurzem zusammen lernen. Sie bereicherten die offizielle Feier mit fröhlichen Liedern und Texten und überreichten jedem ihrer Lehrer eine Rose.
Es wurde deutlich, dass es allen bei der Einrichtung der IGS in Zell um die Zukunft unserer Kinder geht. Sie sollen möglichst hoch qualifiziert werden und ihre Anlagen und Stärken sollen individuell gefördert werden, damit sie motivierte, zufriedene Menschen werden und beruflichen Erfolg haben. So formulierte es der Schulleiter: „Vor uns liegt ein Land, das entdeckt werden will. Sein Name ist Zukunft.“