Workshop zum Misereor Hungertuch mit Uwe Appold
Projekttage 5. -6.März 2020
Thema: “Mensch, wo bist Du?”
Aufgabe: Male Deine Hoffnungen, Träume, Erwartungen. Wie möchtest Du Deine und die Zukunft Deiner Mitmenschen gestalten?
Präsentation und Besprechung der Werke
Ausstellung in der Kirche der Jugendbildungsstädte Marienburg
Flensburger Künstler Uwe Appold zu Gast in der IGS Zell
Ein ungewöhnliches Projekt für die Schülerinnen des Wahlpflichtfachs Kunst. Sie konnten zwei Tage sehr intensiv mit dem Künstler, der das aktuelle Hungertuch 2019/2020 entworfen hatte, zusammenarbeiten. Nicht nur in normalen Kunststunden sondern während der Projekttage hatten sie die Möglichkeit, von morgens bis in den Nachmittag sich nur mit einem Thema zu beschäftigen. Vor einem Jahr hatte Herr Richerzhagen die Möglichkeit, mit dem Künstler Uwe Appold zu arbeiten im Internet gefunden. Auf Anfrage war er sofort bereit. Begeistert waren alle, dass eine positive Antwort kam. Die Terminfindung war hingegen etwas schwieriger, so dass jetzt nach einem Jahr der Workshop stattfinden konnte. Angeboten und finanziert wurde das Projekt durch Misereor. Aber auch die Jugendbildungsstädte Marienburg half bei der Finanzierung. Uwe Appold stellte zu Beginn seine Arbeit zum Thema: „Mensch, wo bist du?“ vor. Er greift damit auf Genesis 3,9 auf: „Wo bist du?“ ruft Gott den ersten Menschen im Paradies zu. Die Frage ist nach wie vor aktuell. Sie ist Zentrum des Hungertuchs, in dem noch immer unfertigen „gemeinsamem Haus“. Ein Zitat von Papst Franziskus aus seiner Enzyklika 2015, in der er von einem Haus, von einem gemeinsamen Haus spricht, war der Anstoß für das Haus in der Mitte des Hungertuchs. Um später selber abstrakt arbeiten zu können, gab es als Einstiegeinen Exkurs in die abendländische Farb- und Formensymbolik und Einblicke in die Kompositionslehre. Ihre Aufgabe: Male Deine Hoffnungen, Träume, Erwartungen. Wie möchtest Du Deine und die Zukunft Deiner Mitmenschen gestalten? Jeder fertigte Entwürfe und setzte seine eigenen Vorstellungen anschließend auf einer Leinwand um. Freundschaften, die Rolle des verstorbenen Pferdes, der Tod des Großvaters, ein Weiterleben nach dem Tod oder die neue Ausbildung wurde ins Zentrum der künstlerischen Arbeit gerückt. Unter fachkundiger Anleitung wurde experimentiert, immer wieder besprochen und diskutiert und verändert. Zu Ende des ersten Tages konnte jede Schülerin mitgebrachte Erde auf die Leinwand aufbringen. Genau wie Uwe Appold in seiner Arbeit Erde aus dem Garten Gethsemane eingearbeitet hatte.
„Die Erde habe ich vom Grab meines Großvaters“, erkläre eine Schülerin. „Die bedeutet mir etwas“. Meine Erde ist von unserem Spielplatz“. Meine kommt aus dem Reitstall“. Sogar Erde aus Ruanda konnte verarbeitet werden. Die Erde verbindet uns mit unserer Heimat. Freitag wurden die Kunstwerke noch überarbeitet und erklärende Texte verfasst. Sehr intensiv war die Phase, in der alle jungen Künstler ihre Arbeiten präsentieren mussten. Noch am gleichen Tag wurden die Arbeiten in der Kirche der Jugendbildungsstätte Marienburg ausgestellt. Dort korrespondieren die Arbeiten des aktuellen Workshops mit den Arbeiten aus dem Graffitiworkshop „Die Zehn AnGebote“ aus dem letzten Schuljahr.
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