Schüler des Wahlpflichtfachs Kunst und Handwerk der Klassenstufe 9 wurden eingeladen zu einer ganz persönlichen Entdeckungsreise. Anders als bei den vorangegangen Museumsbesuchen, durften sich diesmal die Schüler bei einem gemeinsamen Rundgang durch zwei Etagen der Ausstellung Werke aussuchen, die sie besonders angesprochen haben, und diese wurden dann mit dem Handy fotografiert. Im zweiten Teil wurde von jedem Teilnehmer ein Werk ausgesucht und zu diesem ein Text geschrieben. Es ging darum, die eigene innere Wahrnehmung und Resonanz zu dem Kunstwerk in Worte zu fassen. Leitfragen waren: Was fühle ich? – Versetzt mich das Werk in Freude, in Ruhe, in Aufregung? – Was sehe ich? Was löst das in mir aus? – Welche Vorstellungen, Träume und Phantasien oder auch Ängste werden wachgerufen von diesem Werk? – Erinnert mich das Werk an etwas? Wenn ja, in welche Stimmung versetzt mich diese Erinnerung? …. . Die Texte wurden in den verschiedenen Muttersprachen (Ukrainisch, Russisch, Spanisch, Flämisch und Deutsch) der Jugendlichen verfasst und mit Hilfe des Handys in Deutsch übersetzt. Die Schüler wählten folgende Werke aus: „11 Glasscheiben“ (Gerhard Richter), „Environment“ (Louise Nevelson), „Portable War Memorial“ (Edward Kienholz), „Mousquetaire et Amor“ (Pablo Picasso), „Concetto Saziale Natura“ (Lucio Fontana), „Worpsweder Landschaft“ (Paula Modersohn-Becker), „Kubo – Futuristische Komposition Hafen“ (Alexander Exter), „Melancholisches Mädchen“ (Heinrich Hoerle) u. „Spanische Nacht“ (Francis Picabia).
Zum Abschluss wurden die Texte vor den ausgewählten Kunstwerken der Gruppe vorgestellt. Die Museumspädagogin Anja Hild war begeistert von den Arbeiten. Sie wird die Texte dem Museum zur Verfügung stellen. Im Wallraf-Richartz-Museum in Köln hängen bereits Schülertexte neben den Exponaten. Die Idee ist, dass die Texte für die zukünftigen Museumsbesucher durch einen QR-Code lesebar sein werden.
